Hans Fritz
Die Galerie Lauterbach zeigt Arbeiten des Berliner Malers HANS FRITZ in einer ständigen Ausstellung. Hans Fritz, geboren 1949, lebt und arbeitet in Berlin, bzw. auf dem Lande in einem Dorf bei Berlin. Alle hier vorgestellten Bilder wurden vom Künstler mit alten Rahmen versehen. Die Rahmen sind sehr anspruchsvoll farblich bearbeitet und patiniert.
Annemarie Dube-Heynig - Zu den Bildern von Hans Fritz
Es war an einem späten, sonnigen Juninachmittag, als mich Verwandte in Blumberg, nordöstlich von Berlin, zu einem sonntäglichen Besuch des Malers Hans Fritz führten. Der Künstler und sein Werk waren mir bisher unbekannt geblieben und auch jetzt schien er aufgehalten zu sein. So konnte ich mir seine Arbeit selbst entdecken. Ein erster Blick eröffnete mir die Originalität und Qualität seiner Bilder, die mich in Erstaunen versetzten. Vorerst aber zog sein Haus, ein ehemaliges Bauernhaus, meine Aufmerksamkeit auf sich. Dieses war mit sicherem Gefühl klug umgebaut und aufgeteilt in wohlproportionierte Räume. Ausgestattet mit schönen alten Möbeln, einem hohen Kamin mit selbstgemalten blauen und weißen Kacheln, dazu in glücklicher Ergänzung allerlei Zierrat wie Kronleuchter, Porzellanen und Zinn. An den Wänden locker angeordnet in mittleren Formaten, die farbenfrohen Bilder des Künstlers. Selten erlebte ich eine glücklichere Einheit von Bild und Raum. Neben Landschaften und Stilleben sind es vor allem die Blumen, denen die Vorliebe des Malers gilt. In leicht pastosem Auftrag leuchten ihre warmen Farben in Rot und Gelb, kontrastiert von kräftigem Blau, sattem Grün und leuchtendem Weiß. Schwarz gelegentlich als Kontur verwendet, greift auch als Farbe beruhigend auf die übrigen bewegten ein. Kostbar mischen sich die Farben, um Besonderem Ausdruck zu geben. In der lebendigen und klaren Komposition gehen die Pinselstriche mit der Form, stützen und umspielen diese und bilden zuweilen ihre eigenen belebenden Inseln. Die Liebe zur Natur und ihren mannigfaltigen Erscheinungen bringt den Stillebenmaler zu seinem Gegenstand. Die Phantasie erhebt sein Werk in das Reich der Poesie und entfaltet seinen eigenen Zauber. Als der Maler schließlich neben mir stand, vermittelte seine Persönlichkeit noch einmal die Individualität seiner Arbeiten, sein liebendes musisches Gemüt, die belebte Harmonie seiner Ansichten, die ernste Sache in der wahren Freude und der Humanitas in unserem Leben.
München, August 2004